Investitionen in Spaß- und Erlebnisbäder in Serbien könnten 240 Mio. Euro erreichen
Mehr als 7.000 Bürger haben gestern den Spaßbad in Jagodina, den ersten Komplex dieser Art in Serbien, besucht.
Nach der Fertigstellung vor vier Jahren hat der Spaßbad zahlreiche Touristen nach diesem Teil Serbiens angelockt. Die Idee hat, offensichtlich, auch anderen Gemeinden in Serbien gefallen - Vier haben bereits den Bau von ähnlichen oder größeren Spaß- und Erlebnisbädern angekündigt. Die Investitionen in solchen Objekten könnten, laut Experten, den Wert von fast 240 Mio. euro erreichen.
Nach Mini-Pitch-Sportanlagen, Wellness- und Spazentren - Spaßbad
Nach der großen Begeisterung für Mini-Pitch-Sportanlagen, als fast jede zweite Gemeinde den Bau eines solchen Sportplatzes angekündigt hatte, scheit es, dass Serbien einem neuen Modetrend folgt - Spaßbad.
Investoren wettkämpfen miteinander um den Titel des größten Spaßbads, mit den längsten Wasserrutschen, mehr Attraktionen für Kinder u.Ä. Wasserfälle, Pirateninseln, phantasievolle Whirlpools sind zum selbstverständlichen Inhalt solcher Komplexe geworden.
Obwohl angekündigt für die Vorsaison wurde die Eröffnung eines Spaßbads in Arandjelovac wegen schlechter Wetterbedingungen schon mehrmals verschoben. Die ersten Besucher werden, laut Zuständigen im Hotel "Izvor", auf dessen Gelände das Erlebnisbad gebaut wurde, bis Ende August erwartet.
Das Erlebnisbad erstreckt sich auf einer Fläche von 5 ha. 12 Wasserrutschen für Kinder und Erwachsene, die Riesen-Rutsche "Turbo Lance" ist 22 m lang und für den besten Adrenalin-Kick: Rafting und "Black Hole" - beide je 120 m lang.
- In unserem Spaßbad gibt es, außerdem, ein Nationalrestaurant, Kaffeehaus und Pizzeria, Konditorei sowie Tennis-, Basketball-, Kleinfußball- und Handballplätze - erfahren wir vom Pressesprecher des Hotels "Izvor", überzeugt davon, dass Kinder dank Attraktionen wie Piratenschiff, Oktopus, Kobra, Frosch, Delfin und Pingvin hier viel Spaß haben werden.
Miroljub Aleksic, Inhaber der Alco Gruppe, die Hotel "Izvor" und das künftige Spaßbad betreibt, sagte noch früher für das Wirtschaftsportal "eKapija", dass der ganze Komplex von 5-6 Mio. Euro gekostet hat. Er hofft, trotz der Verspätung, letzte Sommertag für die Präsentation für den nächsten Sommer zu nutzen. Man sollte diese Zeit nutzen, eventuelle Versäumnisse zu verbessern, um so viel Toursten wie möglich nach Arandelovac und Hotel "Izvor" anzulocken.
"Petrolend" in Bački Petrovac
("Petroland" Bački Petrovac)
Das Spaßbad in Aranđelovac wurde als das größte in Serbien angekündigt, bis ersten Nachrichten aus Bački Petrovac.
In den Komplex in Bački Petrovac sollten ca. 21 Mio. Euro investiert werden. Das Erlebnisbad sollte im Winter überdacht werden und dadurch Wassersportfans das ganze Jahr über zur Verfügung stehen. Nach der Realisierung des dritten Phase des Projekts sollte der Komplex eine Fläche von 26 ha einnehmen. Es handle sich um die größte Anlage dieser Art in ganz Europa, behaupten Investoren.
Die erste Phase des touristischen und Rekreationskomplexes werde allmählich zu Ende geführt, sagte unlängst Jan Brtka, Direktor von L&B Park, Tochtergesellschaft des Investors Aqua Therm Invest. Der Bau des Hallenbads beginne, laut ihm, im Oktober dieses Jahres.
Besuchern stehen hier das Rafting auf Wildwasser, eine Kinder-Stadt, ruhiger Fluss, Entspannungswhirlpools sowie Anlagen für Sanssportarten zur Verfügung.
Solche Parks sollten als Magnet auf ausländische Touristen wirken, glaubt man in der Touristische Organisation Serbiens (TOS).
Niš bereitet sich für den "Wettkampf" vor…
Ein Erlebnisbad im Kurort Niška banja sollte auf einer Fläche von 5,5 ha gebaut werden. Der Rest des Geländes ist für zwei luxuriöse Hotels, mehrer Sportplätze (Fussball, Tennis), Wellness- und Spazentren sowie sonstige Sport-, Gewerbe- und Rekreationsobjekte reserviert.
Fast 100 Mio. Euro sollten, Ankündigungen des Investors, des italienischen Unternehmens "Italnis Group" in den Bau dieses Komplexes auf dem Standort "Lozni kalem" investiert werden. Die Investition wird mindestens 800 neue Arbeitsplätze schaffen.
Soko Banja
Der Bürgermeister von Soko Banja, Dimitrije Lukić, sagte unlängst, dass der Bau eines Spaßbads in seiner Stadt ein einzigartiges Projekt für Serbien darstellt.
- Spezifisch für dieses Projekt war das Gesetz, nach dem der Bau vor allem einheimischen Unternehmen anvertraut werden sollte, um die einheimische Bauwirtschaft zu fördern - hob Lukić hervor.
(Spaßbad am Silbersee)
Investitionen in Spaßbäder sollten außer neuen Aufträgen für Bauunternehmen auch neue Arbeitsplätze im Gast- bzw. Dienstleistungsgewerbe schaffen.
Silbersee im Kampf gegen schlechter Wetterbedingungen
Der touristische Komplex "Silver Lake Resort" am See Srebrno jezero (dt. Silbersee) ist ab dem 9. Juli reicher um einen Spaßbad. Diese "Wassersport-Oase" erstreckt sich auf einer Fläche von 2.500 m2, 780 davon unter Wasser. In einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija" behauptet der Marketing- und PR-Direktor der NCA Investment Gruppe, Inhabers des ganzen Resorts, Milan Slavinski, dass man mit den ersten Arbeitstagen zufrieden ist.
- Wir haben im Juli durchschnittlich 700 Besucher pro Tag registriert und sind damit zufrieden. Die Wetterbedingungen waren dabei aber gegen uns. Wir hoffen deshalb, dass die nächste Saison besser wird.
Jagodina noch immer ohne Konkurrenz
Als Dragan Marković Palma vor einigen Jahren den Bau eines Spaßbads in Jagodina erwähnt hat, gab es viele Skeptiker.
Die umstrittene Idee hat sich inzwischen als äußerst erfolgreich erwiesen. Der Spaßbad hat den Tourismus und dadurch die Wirtschaft in Jagodina und der ganzen Gegend gefördert. Vorgestern wurden sogar 7.000 Besucher im Komplex registriert. 6.500 davon kauften eine Ganztagskarte, 500 haben Monats- oder Studentenausweise.
(Spaßbad in Jagodina)
Die Inbetriebnahme der größten Wasserrutsche auf dem Balkan hat die Besucherzahlen um 30-40% erhöht.
- Die 150 m lange Riesenrutsche ist immer voll. Jeder, der einmal hinunter saust, will das wiederholen - erklärt der Direktor des Spaßbads Bojan Veljković in einem Interview für "eKapija".
Der Bau hat ca. 70 Mio. Dinar gekostet. Die Stadt bekam 20 Mio. Dinar von der Regierung Serbiens und verschaffte den Rest selbst.
Diese Investition sollte sich schon bis Ende des Jahres lohnen, sagt Veljkovic für unser Portal. Das Spaßbad hat seit der Eröffnung viele Touristen nach Jagodina angezogen und immer eine positive Bilanz verzeichnet.
Das größte Erlebnisbad in Serbien sollte im nächsten Jahr um ein neues Schwimmbad erweitert werden, erfährt "eKapija".
Die Zeit ist der beste Richter, wenn es um Wert oder Rentabilität einer Business-Idee geht. Von vielen bezweifelte Idee hat sich als treibende Kraft für die Wirtschaft in der Stadt Jagodina zunächst und in ganz Serbien erwiesen.
Die neueste Idee des Bürgermeisters von Jagodina Dragan Marković Palma, über die Finanzierung eines Urlaubs für junge unverheiratete Paare am Meer, könnte auch in einigen Jahren als obligatorische Ausgabe in Haushaltspläne anderer Gemeinden in Serbien erscheinen.
J.Đ.