Srba Ilic, Inhaber von "Uniworld" und Obamas Freund

Quelle: eKapija Dienstag, 29.05.2012. 12:42
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(Srba Ilic)

Von Belgrad, über Paris bis Washington... Schon jahrelang verzögert sich ein Rechtsstreit zwischen der serbischen Privatisierungsagentur und einem Wirtschaftsexperten, ehemaligen Berater des jordanischen und japanischen Premiers, Freund von Barak Obama. Milionär, Inhaber der größten nordamerikanischen Flusskreuzfahrtgesellschaft, nur ein Schritt entfernt von der definitiven Beilegung des Streites, stieß unlängst auf neue Probleme.

Es scheint, als ob der Fall "Uniworld- Srbija-turist", der die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Serbien und den USA seriös gefährdet hatte, kein Happy-End haben kann. Die ganze Situation wäre nicht halb so interessant, wenn einer der Hauptakteure, der eigentliche Zankapfel, nicht serbischer Herkunft gewesen wäre.

Srba Ilic, Inhaber von "Uniworld", Geschäftsmann und Akteur von zwei gescheiterten Privatisierungen in Serbien, genießt, nämlich, die Unterstützung der US-amerikanischen Agentur für Versicherung privater Investitionen (OPIC), die Serbien mit der Unterbrechung aller weiteren Aktivitäten drohte. Nach den langen Verhandlungne und einem internationale Schiedsverfahren, teilte man vor weniger als 2 Monaten mit, dass das Problem schließlich gelöst sei sowie dass OPIC seine Tätigkeit in Serbien fortsetzen werde. Es scheint aber, dass man die Rechnung ohne den Wirt gemacht hat.

Kapitän

Der serbische Onassis, wie man ihn im Übersee nennt, wurde 1944 in Niš geboren, wo er die Wirtschaftsschule besucht hat. Er machte seinen Diplomabschluss an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft in Belgrad wo er im Bereich der Internationalen wirtschaftlichen Beziehungne promoviert wurde.

Seine erste Begegnung mit den USA geschah 1973, als er zum Direktor der damaligen jugoslawischen Fluggesellschaft "JAT" für die West Coast ernannt wurde. Ein Jahr später wechselte er zum niederländischen Mitbewerber KLM und wagte sich schon 1976, ein eigenes Geschäft zu starten. Sein ganzes Ersparnis von 20.000 US-Dollar investierte er in die Gründung von "Uniworld travel", ein Risiko, das sich später mehrfach gelohnt hat.

- Ich habe KLM 1976 verlassen, im Moment, als man mich zum Business-Rising-Star erklärt hat. Ich riskierte eine aussichtsreiche Karriere, um eine eigene Firma zu gründen. Ich war wagemutig genug, ich kampfte und erzielte Erfolg - erzählte Ilic in einem Interview.

Seine langjährige Erfahrung im Tourismus half ihm, die Formel des Erfolgs zu entdecken. Als einem großen Fluss-Fan fiel ihm ein, dass die größten touristischen Zentren und Sehenswürdigkeiten vorwiegend an großen Flüssen liegen. Er beschloss, diese Tatsache zu nutzen. Sein Unternehmen entwickelte sich bald zum Synonim für luxuriöse Kreuzfahrten.

Ilic erkannte bald, dass selbstverliebte Amerikaner Europa gern besichtigen würden, aber ohne ein engeres Kontakt mit Europäiern herzustellen. Er begriff auch, dass das ständige ein- und auspacken, der Wechsel von Hotels, Anpassung an örtlichen Sitten, Regeln und Essgewohnheiten dem durchsnittliche Touristen aus den Vereinigten Staaten schwer fallen. Die beste Lösung dafür, war, seiner Meinung nach, das Prinzip umzukehren und etwas, was sich Amerikaner wünschen, bieten. Ein luxuriöser Schiff-Hotel, gebaut und eingerichtet nach amerikanischen Normen, mit amerikanischer Küche, das Amerikaner durch ganz Europa führen kann. Beide Seiten sollten zufrieden sein - Touristen genießen die häusliche Atmosphäre und Srba Ilic ein 5 Mio. US-Dollar Haus in Kalifornien und viel mehr.

Von Jordanien bis Japan

Ilic eröffnete am 3. März dieses Jahres das Hotel "Redwood" in Ruma, im Beisein des US-amerikanischen Botschafterin in Serbien Mary Warlick, was seinen Einfluss und starke geschäftliche und politische Beziehungen demonstrieren sollte. Er begrüßte seine Gäste über ein Video-Link.

Der Milionär aus Niš wurde 2010 zum Businessman des Jahres vom Kongress der serbischen Vereinigung erklärt. Er spricht Serbisch noch immer mit einem starken Akzent aus Niš. Er arbeitete als Berater des jordanischen und japanischen Premiers. Vor der Affäre mit "Putnik" und "Srbija-turist" war er nicht besonders bekannt. Er sagte, er hätte keine Zeit Freunde unter serbischen Auswanderern zu suchen. Er sagte auch, in Amerika vollständig assimiliert zu sein. Er hat die neunzehnjährige Tochter Katarina.

Milica Stevuljević

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