Eurojust und Europol kämpfen gegen Vertrieb gefälschter Medikamente
Die Razzien wurden am Montagmorgen simultan in Österreich, Belgien, Zypern, Ungarn und dem Vereinigten Königreich durchgeführt.
Eine kriminelle Organisation hatte über das Internet vor allem gefälschte Medizin gegen Erektionsstörungen verkauft. Die Gruppe organisierten Verbrechens hatte über zwei Jahre lang in der gesamten EU gefälschte verschreibungspflichtige Pillen vertrieben. Zunächst hätten Ermittlungen in Spanien stattgefunden. Spanien habe dann bei weiteren Ermittlungen in Österreich, Frankreich und im UK assistiert. Dies sei die erste Gelegenheit, dass vier Mitgliedstaaten ihre Kräfte gegen solche Händler bündelten, heißt es in einem Pressebericht von Eurojust, der Einheit für justizielle Zusammenarbeit der Europäischen Union mit Sitz in Den Haag.
"Diese Operation zeigt, dass ein Zusammenwirken mehrerer Einrichtungen und ein schneller Austausch von Informationen zu einem wichtigen konkreten Erfolg führen kann", heißt es weiter.
Während die europäische Polizeibehörde Europol am Tag der Aktion unter anderem der Polizei in den Mitgliedsländern kriminaltechnische und analytische Hilfe leistete, hatte Eurojust zuvor Treffen organisiert, um gemeinsame Strategien der beteiligten Behörden zu diskutieren, darunter auch die Einrichtung eines gemeinsamen Ermittlungsteams zwischen mehreren EU-Mitgliedstaaten. Mitglieder dieses Ermittlungsteams würden nun in andere betroffene Länder reisen, um den Austausch von Informationen zu erleichtern, so der Bericht.
Die gefälschten, verschreibungspflichtigen Medikamente, gegen die Europol und Eurojust in der gemeinsamen und koordinierten Aktion mit verschiedenen EU-Mitgliedsländern vorgingen, wurden von China und Indien aus in die EU importiert.