Einst hat man Milka Schokoladen gefälscht, heute unsere Kaffeekannen, "Vinjak", "Medeno srce" - Serbische Marken werden immer häufiger gefälscht

Quelle: eKapija Mittwoch, 16.07.2014. 16:53
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Podeli

Es gibt nur wenige, die das Angebot: "3 Milka Schokoladen für 100 Dinar" nicht gemerkt haben. In der Zeit der Krise, ist dieser Preis ein wenig gestiegen, so dass man auf Ständen 2 Schokoladentafeln für 100 Dinar bietet, während man in Supermärkten 100 Dinar für nur eine Tafel zahlen muss. Es handelt sich zweifellos um gefälschte Produkte, besonders, wenn auf der Verpackung der Aufschrift "Milke" statt "Milka" steht.

Schon lange werden aber nicht nur ausländische, international bekannte Marken gefälscht. Einheimische Marken sind aber nicht davon verschong. Es scheint jedoch, dass sie solche Versuche erfolgreich bekämpfen.

Gefälscht werden verschiedene Produkte: Metallgeschirr von "Metalac", Süßwaren von "Pionir", Branntwein von "Rubin", Haselnusscreme "Eurokrem" von "Swisslion" usw.

Um die Fälschung seiner Produkte zu verhindern, arbeitet "Metalac" eng mit der Zollverwaltung und zuständigen Behörden zusammen.
- Wir achten dabei streng auf den Schutz des geistigen Eigentums gemeinsam mit der Ressortbehörde - sagte der Generaldirektor von "Metalac" Petrašin Jakovljević dem Wirtschaftsportal "eKapija".

Wegen der Fälschung ihrer meist gefragten Kaffeekanne mit "Kelim-Muster" haben sie eine Anklage erhoben. Aufgrund der gerichtlichen Entscheidung hat man mehrere gefälschte Produkte bereits vernichtet, auf zwei Adressen, bei denen man die Fälschung und Distribution von gefläschten Produkten bewiesen hat, sagt man in "Metalac".

("Metalac" Kaffeekanne)
- Es ist von großer Bedeutung für uns, solche Versuche zu verhindern, nicht nur wegen des Profits, sondern auch um den guten Ruhm unserer Marke zu bewahren und Kunden vor Fälschungen zweifelhafter Qualität zu schützen. Unsere treuen Kunden tragen auch aktiv zur Verteidigung unserer Marke bei, durch direkte Anrufe und Warnungen, wenn sie vermuten, dass es um eine Fälschung geht - so der Generaldirektor von "Metalac", Petrašin Jakovljević.

Es ist wichtig zu sagen, dass es zwei Gruppen von Fälschungen gibt. Eine, die sehr schwer zu erkennen ist, weil man fast jedes kopiert und den originellen Hersteller angeführt hat, wie im Falle von "Metalac". Zur anderen gehören Erzeugnisse, die von einem anderen Hersteller stammen, aber das Verpackungsdesign, Logo, Markenname und andere Markenelemente auf Artikel des originalen Herstellers hinweisen. Solcher Problem hatte unlängst der in Subotica ansässige Süßwarenhersteller "Pionir".

Vor einigen Wochen wurden Fälschungen von drei Produkten dieses Süßwarenherstellers auf dem Markt entdeckt - "Negro"-Bonbons, Schikodesserts "Medeno srce" und "Minjon kocke". "Pionir" erinnerte dabei, dass alle seine Erzeugniss mit einem Siegel geschützt sind, sowie dass sie "oft gefälscht werden, vorwiegend von ausländischen Unternehmen".

"Negro"-Bonbond wurden diesmal vom mazedonischen Unternehmen "Evropa" mit Sitz in Skopje gefälscht, und vom in Užice ansässigen Kapitalgesellschaft "Inter-Gorex" eingeführt. Sie wurden vom Unternehmen "Makedo Evropa" aus Niš verkauft.

(Originale links, Fälschungen rechts)

Das Unternehmen "Vincinni" hat Schokoladen-Lebkuchen "Medeno srce" gefälscht, über seine Tochter "Makprogres" mit Sitz in Vinice, Mazedonien. Eingeführt wurden diese Fälschungen vom Unternehmen "Kozmetik plus" aus Niš. "Mignon kocke" wurden vom Unternehmen "Nelly" aus Loznica gefälscht.

Schon am Anfang der Aktion wurden 15.000 Päckchen von "Medenjaci Vinsinni", 9.000 Päckchen von "Bon Bon Noire" sowie 154 Päckchen von "Mignon Nelly" beschlagnahmt. Die Aktion dauert noch immer und "Pionir" bittet alle Kunden, gefälschte Erzeugnisse der zuständigen Behörde oder dem Hersteller direkt anzumelden.

Das war aber nicht der erste Fall. Noch vor zwei Jahren hat man gefälschte Haselnuss- Karamellbonbons auf dem serbischen Markt entdeckt. Sie stammten aus der Türkei. Man konnte gefälschte Bonbons in Supermärkten, gleich neben Originalprodukten finden. Sie wurden zum gleichen Preis verkfauft.

Miroljub Aleksić, Präsident der "Alco Group", Inhaber von "Pionir" warnte noch früher davor, dass "Kraft", Inhaber von "Milka", ihren Schokoladen-Lebkuchen "Medeno srce" gefälscht hätte.

Wer ist zuständig?

Die zuständige Marktbehörde reagiert erst auf Forderung des betroffenen Herstellers. Gefälschte Erzeugnisse werden vom Markt zurückgezogen, beschlagnahmt und vernichtet und der legale Hersteller kann dann die Entschädigung beanspruchen.
Das etwas nicht in Ordnung ist, sieht man vor allem beim Preis - er ist unrealistisch niedrig. Genauso wie bei "Milka" Schokolade am Anfang dieses Artikels.

Heimische Marken werden gewöhnlich in Serbien oder in der Region, meistens in Bosien-Herzegowina und Mazedonien gefälscht, in illegalen Werkstätten und Lagern, und in chinesischen Geschäften, auf Märkten, Flohmärkten und Tante-Emma-Läden verkauft.

Jelena Đelić

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