NIS schickt 300 Mitarbeiter in Zwangsurlaub

Quelle: Beta Montag, 23.07.2012. 04:01
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(Fotonis.rs)

Mehr als 300 Mitarbeiter des Mineralölunternehmens "Naftna industrija Srbije" (NIS) sollten ab dem 1. August in einen bezahlten Zwangsurlaub von 45 Tagen geschickt werden, erfuhr die Presseagentur "Beta" am Freitag (20. Juli 2012) in NIS.

Es handele sich um gering qualifzierte Büroangestellte, die keine Verbindung mit der Produktion hätten, hob man im Unternehmen hervor.

Die unabhängige Gewerkschaft von "Naftagas" beschuldigte die Geschäftsleitung von NIS am 19. Juli, 700 Arbeiter in einen zweimonatigen Zwangsurlaub geschickt zu haben. Sie seien, außerdem, unter dem konstanten Druck, das Unternehmen zu verlassen. Die Gewerkschaft habe bereits den serbischen Staatspräsidenten Tomislav Nikolić um Hilfe gebeten.

Seit der Übernahme der mehrheitlichen Beteiligung an NIS seitens dem russischen Erdöl- und Erdgasriesen "Gazprom Neft" 2009 werden die meisten Produktions- und Wartungsverfahren automatisiert, um die Effizienz zu erhöhen. Die Aufgaben der Büroangestellten wurden dadurch auf das Minimum reduziert, erfuhr "Beta" in NIS.

Alle Mitarbeiter im Zwangsurlab werden entlohnt, vielmehr als das Gesetz vorsieht und beträchtlich mehr im Vergleich zu anderen Unternehmen am serbischen Markt, sagte man in NIS, präzisierte aber nicht den Betrag.

Der Artikel 116 des Gesetzes über Arbeit erlaubt Arbeitgebern, Mitarbeiter ins Zwangsurlaub zu schicken, erinnerte man in NIS.

Auf die Frage der Agentur Beta, ob man die Anzahl der Beschäftigten weiterhin reduzieren will, antwortete Zuständige, und wiesen auf dei übliche Fluktuation der Beschäftigten in beiden Richtungen, die auf 10% geschätzt wird.

In diesem Jahr wurden bereits 200 junge Fachleute beschäftigt. Ihre Anzahl sollte bald auf 500 erhöht werden, sagten Zuständige in NIS und fügten hinzu, dass man weitere 350 Mitarbeiter in anderen Segmenten des Unternehmens eingestellt habe.

Mitarbeiter, die sich für die freiwillige Kündigung entscheiden, bekommen eine Abfindung im Einklang mit dem Gesetz über Arbeit und einem Versorgungsprogramm. NIS lehnte die Behauptung der Gewerkschaft ab, geringere Abfindungen im Vergleich zum Versorgunsprogramm auszuzahlen.

NIS hatte Ende 2011 9.076 Mitarbeiter und einen Nettogewinn von 40,6 Mrd. Dinar.

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