12 Geschichten von slowenisch-serbischen wirtschaftlichen Beziehungen, die 2022 großes Interesse auf dem Wirtschaftsportal "eKapija" geweckt haben
Zum dritten Mal in den letzten drei Jahre schließen sich das Wirtschaftsportal "eKapija" und der Slowenische Businessklub zusammen, stolz darauf, noch eine serbische Geschäftstradition zu bilden, in der Erwartung einer neuen Rangliste der slowenisch-serbischen Geschichten, die im vergangenen Jahr das größte Interesse der Leser von "eKapija" geweckt haben.
Von Jahr zu Jahr verändern sich Themen und Interessen. Unsere dritte Rangliste wird von drei Themen oder Slogans gekennzeichnet:
- Die größten "Spieler" aus Serbien positionieren sich allmählich in Slowenien, durch Übernahmen oder direkte Investitionen im ersten Ex-jugoslawischen Republik in der EU.
- Zahlreiche kleinere slowenische Investitionen fast ausgeglichen verteilt in ganz Serbien.
- "Kaufe und baue möglichst viel im Serbien, obwohl du zugleich zum Verkauf geboten wirst" - das bezieht sich auf "Mercator". "Mercator" war sehr aktiv in Serbien, als wagemutiger und optimistischer Investor. Parallel dazu wurde seine Muttergesellschaft in Slowenine zum Verkauf geboten.
Der Anfang 2011 war nicht so optimistisch, aber die Situation verbesserte sich von Monat zu Monat.
Januar
Die Geschichte beginnt am Silvesterabend auf Belgrader Straßen und Plätzen, an einer Feier, an der mehrere tausend Jugendliche aus Slwenien teilgenommn haben. Ihr folgten die orthodoxen Weihnachten, zahlreiche Kirchenfeste ...
Großes Interesse haben folgende Artikel geweckt:
- Man befürchtete die Möglichkeit, dass die Insolvenz von SCT in Slowenien die Errichtung der Brücke über Ada in Belgrad verlangsamt oder verzögert.
- Die angekündigte Aufnahme der Herstellung von Biomasse in "Termovent" in Medvedja in Südserbien.
- Der Streit und die Möglichkeit einer Anklage gegen die serbische Fluggesellschaft "Jat Airways", die einen Vertrag über den Luftverkehr zwischen Portorož und Rom abgeschlossen und die Strecke "vernachlässigt" hat.
Meist gelesen im Januar war die Nachricht über den Baubeginn für die Brücke "Žeželjev most" in Novi Sad mit dem unterzeichneten Vertrag im Wert von 45,3 Mio. Euro.
Februar
Februar wurde von folgenden Geschichten gekennzeichnet :
- Die ersten Spekulationen über die Übernahme von "Mercator" seitens "Agrokor" und der EBWE.
- "Impo Seval" investiert 10,8 Mio. Euro in eine Blech-Verarbeitungsanlage.
- Pläne zur Erweiterung der bestehenden Produktionskapazitäten von "Labod" in Rekovac und Beschäftigung von weiteren 82 Arbeiter.
... das größte Interesse weckte die Unruhe um serbische Marken bzw. "Jaffa"-Kekse und spätere Konstatation, dass "Jaffa"-Erzeugnisse am slowenischen Markt völlig gesund sind.
März
Im März gab es nicht viel serbisch-slowenische Geschichten, aber sie waren sehr interssant, weil:
- Serbischer Obstsafthersteller "Nectar" veröffentlichte ein Übernahmeangebot für "Fructal" neben noch 18 Mitbewerbern.
- "Idea" und "Agrokor" kündigten die Übernahme von "Tuš"-Supermärkten in Serbien an.
- "Adria Airways" kündigte 8 Flüge wochentlich zwischen Serbien und Slowenien ab April an.
... Unsere "Top-Story" war die Nachricht über "Mercator" und Verhandlungen über die Übernahme von zwei serbischen Handelsketten (ihre Identität sollte später bekannt gegeben werden).
April
-"Perutnina" / "Topiko" gab im April stolz bekannt, eine Geflügel-Zuchtanlage in Bac eröffnet zu haben.
- Man kündigte noch eine mögliche serbische Übernahme in Slowenien an. Man hat serbisches Unternehmen "Drenik" und slowakisches SHP als seriöseste Mitbewerber um den slowenischen Hersteller von Papierwagen "Paloma" erwähnt.
- "Petrol" eröffnete die sechste Tankstelle in Serbien, diesmal in Vrbas.
Meist gelesen war eine Äußerung von Kostic - nach dem seine "MK Gruppe" an Hotels in Kroatien und slowenische Unternehmen "Fructal" und "Žito" interessiert sei.
Mai
Das schöne Wetter im Mai lockte die Menschen draußen an, der Sommer war da aber die Konjunktur stoppte nicht.
- Die "Merkur Gruppe" konnte endlich auf bessere Tage hoffen. "Mersteel" hat den Zwangsausgleich und die Insolvenz erfolgreich überwunden.
- Das schöne und phantasievolle Projekt "Cyber-Haus" in Mokrin wurde zu einem der schönsten in der Welt erklärt. Die Anerkennung kam von der slowenischen Öffentlichkeit.
- Slowenisches Unternehmen "Mlinotest" eröffnete eine Anlage zur Herstellung von gefüllten Nudeln und Gniocci in Ruma.
... Die Top-Geschichte des Monats Mai war die Fortsetzung der Seifenoper "Fructal". Die angekündigte Übernahme seitens "Nectar" war noch immer fragewürdig.
Juni
Man kündigte im Juni an:
- dass es keine Verspätungen und Verschiebungen im Falle der Brücke über Ada Ciganlija geben werde, weil die Stadt Belgrad einen Vertrag über den Bau von Zufahrtstraßen zur neuen Save-Brücke mit dem slowenischen Unternehmen "Primorje" unterzeichnete.
- dass das slowenische Unternehmen "Dondon" die serbische Firma "Fidelinka" übernahm.
- dass "Ilirika" die Verwaltung von "Delta"-Investmentfonds übernimmt.
... Die Geschichte des Monats war die Nachricht, dass "Mercator" die serbischen Supermarktketten "Jabuka" und "Familija" übernimmt.
Juli
Der Sommer war da. Serbische Bürger fuhren ans Meer, sie konnten jetzt ohne Visum fahren. Viele besuchten das Musikfestival EXIT sowie das Finale der Volleyball-Weltliga in Belgrad...
- Man kündigte dann den neuen Telenor-Dienst "PlatiMo" an, die Möglichkeit der bargeldlosen Zahlung per Handy - dank dem Knowhow der slowenischen Firma "Halcom".
- "ATB Sever" aus Subotica und slowenisches Unternehmen "Andino Hydropower Engineering" gaben stolz bekannt, dass man ihnen die Ausstattung des kleinen Wasserkraftwerks auf dem Staudamm "Prvonek" anvertraut hat.
- Man hat ein gemeinsames Projekt von vier Ländern vorgestellt - "Save - Nautischer- und Reiseführer".
... Meist gelesen war die "Endfolge" der "spanischen Serie" - "Nectar" kaufte den slowenischen Hersteller von Obstsäften und Erfrischungsgetränken "Fructal" für 50 Mio. Euro.
August
Der Sommer ging langsam vorbei, aber alles drehte sich noch immer um das Wasser. Jene, die im Juni gearbeitet hatten, haben im August geschwommen. Es gab noch viel Flüssigkeit, aber nicht nur Wasser... Festival von Blaskapellen in Guca und Beer-Fest in Belgrad...
- Slowenisches Unternehmen "Don don" unterzeichnete den Mietvertrag für "Žitoprodukt".
- Belgrader "Korekt Comany" baute einen Staudamm auf dem Fluss Bjelica und ermöglichte dadurch Bewohnern von Guca und ihren Gästen im Fluss zu baden. In diesem Falle wurde die Technologie des Unternehmens "Sava Kranj" angewandt.
- Die Bank "Nova kreditna banka" Maribor erhöhte das Grundkapital der serbischen "Credy Bank" um 5 Mio. Euro.
... das Thema des Monats war der Einstieg des serbischen Boiler-Herstellers "Metalac" in den slowenischen Markt durch Zusammenarbeit mit "Merkur".
September
Der Herbst begann
- mit dem Modehaus "Luna", das nach Oslo ein Geschäft in Maribor in Slowenien eröffnete.
- Milorad Miloševic aus Kamnik in Slowenien kündigte den Bau eines Öko-Dorfes im Gebirge Fruška gora, 20 Holzhütten, mehrere Golfplätze und eine Kellerei in der Mitte des bekannten Weingebiets.
- Slowenischer Schuhhersteller "Peko" kündigte die Eröffnung eines Werks in Knjaževac.
(Miodrag Kostić)
... das größte Interesse weckte die Nachricht über die Übernahme der slowenischen "Žito Gruppe" seitens der MK Group von Miodrag Kostic, die das beste Angebot eingereicht habe.
Oktober
Im Oktober beginnt die Saison der großen Kirchenfeste bzw. der Feste der Familienschutzpatrone.
- Man kündigte die neue Busline Belgrad-Maribor-Graz-Linz an.
- Die Eisenbahverkehrsunternehmen Bosniens und Herzegowinas und der Republik Srpska schließen sich dem Projekt "Kargo 10" an.
- "Gorenje" nimmt die Herstellung im neuen Werk in Zajecar auf.
Die Geschichte des Monats war die Absicht der Bank "Nova kreditna banka" Maribor, die Credy Bank mit "Privredna banka Beograd" zusammenzuschließen.
November
- Das Unternehmen "Lotric" kündigte die Eröffnung eines Metrologie-Labors in kragujevac an.
- "Fima novac" kündigte die Änderung des Firmennamens in "Ilirika
Keš - DZU Ilirika" an. Durch Übernahme eines offenen Investmentfonds von "Fima Invest" erwarb das Unternehmen 13% des serbischen Marktes.
- Die Wettbewerbbehörde bewillgite die Übernahme der Supermarktkette "Familija marketi" seitens "Mercator".
- Meist gelesen im November war das Endfolge noch einer Seifenoper. Kroatischer Lebensmittelkonzern "Agrokor" beantragte die Genehmigung zur Übernahme der Handelskette "Mercator" in Serbien.
Dezember
Das Ende des Jahres war schon da, aber niemand wollte anhalten.
- Nach den vorjährigen Spekulationen über den Rückzug aus Serbien klang die Nachricht über die Erhöhung des Grundkapitals der NLB Bank in Serbien um 15 Mio. Euro sehr ermutigend.
- "Antares&Bdrp" nahm die Fertigung von Sportbekleidung in Sivac auf. 75 Arbeiter fanden hier die Beschäftigung.
- "Gorenje" gab endlich den Bau eines neuen Werks in Valjevo 2011 auf. Die Stadt Valjevo hoffte darauf, dass Slowenische Investoren nur die Verlängerung der Frist verlangen werden.
Der absolute Sieger ist die Geschichte von einem Mann, Zoran Jankovic, der die Parlamentswahlen in Slowenien gewann. Viele in Serbien betrachten ihn als "Exportprojekt", weil er in Serbien geboren wurde und den größten Teil der Kindheit in der Umgebung von Smederevo verbrachte.