Italienische Technologie für die Abfallwirtschaft in Gornji Milanovac – Kommunales Versorgungsunternehmen verkauft als erster Kompost auf dem Markt

In Gornji Milanovac wird durch die Zusammenarbeit des lokalen öffentlichen Versorgungsunternehmens mit den öffentlichen Versorgungsunternehmen Novamont und Contarina aus Italien ein neues Modell der Abfallwirtschaft auf der Grundlage nachhaltiger Entwicklung und Kreislaufwirtschaft realisiert.

Dadurch wird Gornji Milanovac in der Lage sein, das bereits weltweit erfolgreiche Modell der Abfallwirtschaft der italienischen Unternehmen in seinem eigenen Umfeld umzusetzen und ein gutes Beispiel für ganz Serbien zu setzen, denn die Daten besagen, dass in Serbien jeweils drei Millionen Tonnen Siedlungsabfälle jährlich entstehen, und dass 48,4 % dieser Menge organische Abfälle sind.

– Die Abfallverarbeitung nach dem „italienischen Vorbild“ wird es dem Versorgungsunternehmen JKP Gornji Milanovac ermöglichen, Kompost herzustellen und zu verkaufen und dadurch einen zusätzlichen Gewinn zu erzielen – sagt Ivan Lazic, der Direktor von KKP, wie von der Handelskammer Serbiens bekannt gege ben.

– Das italienische Modell bietet auch Lösungen für biologisch abbaubare Abfälle, damit dieser nicht auf Deponien landet. Potentielle Katastrophen durch das auf Bioabfalldeponien entstehende brennbare Biogas werden verhindert, der Lebenszyklus einer geordneten Deponie verlängert und andererseits kann der aus biologisch abbaubaren Abfällen hergestellte Kompost zur Düngung von Blumen, Bäumen u Pflanzen auf öffentlichen Flächen verwendet werden – sagt Lazic.

Der örtliche Energieversorger arbeitet übrigens seit 2017 mit der Gemeinde und dem Amt für Umweltschutz zusammen, um die Mülltrennung in Papier und Pappe, Plastik und Siedlungsabfälle voranzutreiben.

Harmonisierung mit EU-Vorschriften

Mit einem besseren Managementmodell wird Abfall zu einem neuen Produkt – einem organischen Düngemittel zur Verbesserung der Wasser- und Bodenqualität und zur Bekämpfung von Unkraut, Schädlingen und Krankheiten.

Der Druck auf die Deponien und die Kosten der Abfallentsorgung sollen sinken, eine neue Einnahmequelle aus dem Verkauf des Komposts wird erwartet, und es wird auch mehr Arbeit und mehr Absatzmöglichkeiten für Beutelhersteller geben, betont Dragan Stevanovic, der Sekretär des Verbands der Chemie-, Gummi- und Nichtmetallindustrie der Handelskammer Serbien.

Die Zusammenarbeit mit Novamont, einem weltweit führenden Unternehmen in der Herstellung von kompostierbarem, biologisch abbaubarem Kunststoff, wurde mit diesem Verband aufgenommen, um seinen Mitgliedern Zugang zu neuen Technologien, Rohstoffen und Geschäftsmodellen zu verschaffen, die zur Harmonisierung der Produktion mit den EU-Vorschriften beitragen.

– Wir haben die Mitglieder mit Technologietransfer, Schulung und Testrohstoffen versorgt. Mehrere unserer Produzenten haben bereits mit der Produktion von Taschen, granulierten Farben und anderen Produkten aus kompostierbarem, biologisch abbaubarem Kunststoff dieses Herstellers begonnen – sagte Stevanovic.

Die Eröffnung des Clusters 4 – Grüne Agenda und nachhaltige Verbindung und damit vier neue Verhandlungskapitel hat Serbien im Hinblick auf den Beitritt zur Europäischen Union einen Schub gegeben. Die Handelskammer Serbien beteiligt sich an zahlreichen Projekten im Bereich Umweltschutz und unterstützt die Wirtschaft bei der Anpassung an die Politik und Ziele der EU in diesen Bereichen.