Polen präsentiert innovative ökologische Lösungen im Transportwesen – erster lokaler Wasserstoff-Triebzug und erster Bus
Quelle: Promo
Dienstag, 28.12.2021.
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(Fotoakitada31/Pixabay)
SM42-6Dn, der Prototyp des ersten polnischen wasserstoffbetriebenen Zugmotors, war vielleicht die am meisten erwartete Premiere beim Bahnindustrietreffen TRAKO 2021 in Polen, das im September stattfand.
Es ist das Ergebnis der Zusammenarbeit des polnischen Schienenfahrzeugherstellers PESA mit dem größten Bahnbetreiber des Landes, PKP SA, und dem polnischen staatlichen Ölkonzern PKN Orlen.
Die Präsentation der ersten inländischen Lokomotive, die einen erneuerbaren „Kraftstoff der Zukunft“ nutzt, bewertete Ministerpräsident Mateusz Morawiecki als ein Ereignis von entscheidender Bedeutung für die Beschleunigung der Entwicklung dieser Technologie in Polen.
Die Lokomotive SM42-6Dn ist eine 4-Achs-Rangierlokomotive mit Zugmaschinen 4x180kV und einem schadstofffreien Wasserstoffantrieb.
Die Energie wird von zwei Wasserstoffzellen von Ballard erzeugt. Eine 85-kV-Zelle ist in der Tat ein System, das durch eine chemische Reaktion von Wasserstoff mit dem Sauerstoff aus der Atmosphäre Spannung erzeugt. Der Wasserstoff wird in Tanks von 175 kg gespeichert, eine Aufladung ermöglicht einen 24-Stunden-Betrieb der Rangierlok.
Die Lokomotive ist außerdem mit einem autonomen Fahrsystem sowie einem Antikollisionssystem ausgestattet, das Hindernisse erkennt.
Das Konzept und das moderne Design der Lokomotive stammen von Konstrukteuren aus dem polnischen Bydgoszcz (dem Sitz der PESA), an der Realisierung waren auch zahlreiche namhafte in- und ausländische Partner beteiligt, wie die Firmen ABB, Ballard, Worthington, Luccini , Rawag, TSA und CADD.
Lech Lipinski, Leiter Wasserstoffprojekte bei PESA, gab bekannt, dass nach der Vorstellung des Prototyps die Phasen der Erprobung und Forschung folgen sollen, wonach die Lokomotive 2022 in der Raffinerie in Plock in Betrieb gehen soll.
PESA hat vor zwei Jahren den emissionsarmen Schienenverkehr als Hauptstrategie des Unternehmens festgelegt und eine neue Plattform für Personenkraftwagen Pesa Regio160 entwickelt, die auf den über Oberleitung, Batterien oder Wasserstoff-Brennstoffzellen versorgten elektrischen Antrieben beruht und innerhalb derer es auch an anderen Projekten von Fahrzeugen mit niedrigen Emissionen arbeitet.
Den Ankündigungen zufolge soll der erste wasserstoffbetriebene PESA-Pkw um den Jarheswechsel 2025/2026 in den Verkehr zu bringen sind.
– PESA bestätigt die Kompetenz und den innovativen Charakter der polnischen Industrie. Diese Lokomotive ist der erste Schritt, der zu einem sicheren, komfortablen und ökologischen polnischen Eisenbahnsystem führen soll – sagte der polnische Infrastrukturminister Andrzej Adamczyk bei der Präsentation der Lokomotive und fügte hinzu, dass Technologien im Schienenverkehr könnte der Schlüsselfaktor für die Reduzierung der CO2-Emissionen sein.
(Fotoakitada31/Pixabay)
Der 12 Meter lange Bus mit einer Kapazität von bis zu 85 Fahrgästen kann mit einer Ladung bis zu 400 Kilometer zurücklegen, indem er den in den Tanks auf dem Dach des Fahrzeugs gespeicherten Wasserstoff und die Photovoltaik-Module auf Glasscheiben nutzt. Der Kraftstoffwechsel erfolgt in wenigen Minuten.
Das Fahrzeug ist völlig ohne die Emission von schädlichen Gasen und die einzigen Stoffe, die während einer Fahrt ausgestoßen werden, sind Wasser und Dampf.
Es zeichnet sich außerdem durch einen extrem niedrigen Geräuschpegel, völlige Vibrationsfreiheit und ein hybrides Heizsystem aus – eine Wassereinheit, kombiniert mit Konvektoren und Heizungen, die die Abwärme des Systems zur Kühlung von Motoren und Geräten zum Laden nutzt.
Dieser Bus verfügt auch über ein Unterstützungssystem für den Fahrer im Straßenverkehr, ein Warnsystem für Passagiere, Fahrradfahrer und Motorradfahrer nach dem Prinzip des „weißen Rauschens“, ein Überwachungssystem für Fahrer, das Gähnen und Schläfrigkeit, Rauchen und die Nutzung eines Mobiltelefons erkennt sowie ein automatisches System zum Löschen eines Feuers im Motor.
Als ökologische Stadtbusse bietet Autosan auch Sancity 12LF CNG an, einen Niederflurbus mit komprimiertem Erdgas, sowie Sancity 12FL E, einen Elektrobus mit polnischen Lithium-Ionen-Batterien mit einer Kapazität von 323 kWh, der bis zu 350 km mit einer einzigen Ladung, ohne schädliche Gasemissionen, ohne Rauch oder Vibrationen, und auch mit einem Hybridheizsystem und einem auf „weißem Rauschen“ basierenden Warnsystem fahren kann.
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