Djukic: LIBOR wird wegen mangelnden Vertrauens storniert

Der Grund dafür, dass der LIBOR ab dem letzten Tag dieses Jahres nicht mehr veröffentlicht wird, ist, dass die Finanzmarktteilnehmer dem LIBOR als Referenz nach der Weltfinanzkrise 2008 und aufgrund des grundsätzlichen Mangels seiner Ermittlung nicht mehr vertrauen, da er auf Basis der Notierungen der Banken und nicht auf Basis der realisierten Transaktionen bestimmt wird.

In der neuesten Ausgabe des Magazins Biznis werden diese Gründe von Djordje Djukic, Professor an der Wirtschaftsfakultät in Belgrad, erläutert, der angesichts der Bedeutung dieses Ereignisses und der notwendigen Vorbereitungen auf dem serbischen Bankenmarkt eine Studie für den Verband der serbischen Banken (UBS) erstellt hat.

Er weist darauf hin, dass der LIBOR aufgrund dieses Mangels möglicherweise lange Zeit von den größten Banken der Welt manipuliert worden sein könnte und diese Manipulationen ihnen geholfen haben könnten, eine bessere Bonität zu projizieren oder ihre Traditionsposition zu verbessern.

Auf die Frage, was die Aufhebung des LIBOR für Banken in Serbien bedeutet, sagt Djukic, dass die Studie eine analytische Grundlage für eine aktive Einbeziehung des Serbischen Bankenverbandes UBS in die Anpassung der lokalen Bankvorschriften und die Vorbereitung der Mitglieder der UBS bietet, ihre Kunden über die genaue Art der Änderungen rechtzeitig zu informieren.

– Nicht nur wegen der bereits unterzeichneten Kreditverträge, sondern auch bei Neuverträgen, bei denen neue Zinssätze gelten. Dies ist umso wichtiger, weil der Prozess der Erweiterung der bereits gegebenen Empfehlungen internationaler Verbände und Gremien, Regulierungsbehörden und nationaler Arbeitsgruppen zum Wechsel zu risikofreien Referenzraten auch nach Abschluss der Studie fortgesetzt wird – sagte Djukic.

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