Dobroslav Bojović, Vorstandsvorsitzender des Bauunternehmens “Napred” – Bereit für Libyen, Kuwait und Algerien

Quelle: eKapija Dienstag, 25.05.2010. 09:51
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(Dobroslav Bojović)

Im Jahre, in dem die serbische Bauindustrie die ersten negativen Auswirkungen der globalen Finanzkrise zu spüren bekam, erzielte das Belgrader Bauunternehmen "Napred" äußerst gute geschäftliche Ergebnisse – einen Gewinn von 1,16 Mrd. Dinar und einen Umsatz von 3,96 Mrd. – um 20% höhrere als 2008.

Das 60 Jahre alte Unternehmen baut momentan fast 70.000 m2 in Belgrad - 70% davon sind in der letzten Phase. Außer in Serbien ist "Napred" auch in der Slowakein, Österreich, der Russischen Föderation, Weißrussland und Kasachstan tätig. Das Unternehmen sollte bald zu seinen traditionellen Märkten – Libyen, Kuwait und Algerien zurückkehren und hat deshalb Niederlassungen in diesen Ländern eröffnet, erklärte Dobroslav Bojović Vorstandsvorsitzender von „Napreld“ in einem Interview für das Wirtschaftsportal „eKapija“.

- Im letzten Quartal 2010 beginnen wir mit der Vorbereitung eines Baugrundstücks in Libyen, auf dem 2.200 Wohnungen errichtet werden sollen. Das Projekt im Wert von fast 42 Mio. Euro wird vom libyschen Ministerium für große Investitionen finanziert - sagte Bojović.

Dank oben erwähnten Zahlen und beneidenswerten geschäftlichen Ergebnissen wurde „Napred“ mit dem Preis „Business-Partner 2009“ ausgezeichnet.

- Man hat mit diesem Preis unsere jahrzehntelangen Bemühungen und Erfolge gekrönt. Vorjährige Ergebnisse beruhen auf einer langjährigen und reichen Erfahrung, auf guter Expertise unseres Fachteams und seinen hohen Referenzen in diesem Sektor. Wir sind stolz darauf, vom Veranstalter „Mass Media International“ als echter Business-Partner serbischer Unternehmer und großer Projekte erkannt zu sein. Die Krise konnte unsere Geschäftspolitik nie in Frage setzen, obwohl wir einige Pläne für den Zeitraum 2010 – 2015 verändert haben. Wir betrachten die vorjährigen Ergebnisse nicht nur durch positive Bilanz, sondern auch durch aufgenommene und erledigte Aufträge, Investitionen in die Weiter- und Fortbildung unserer Mitarbeiter und in moderne Technologie – kommentierte Bojović den Preis „Business-Partner des Jahres“.

„Frikom“ und „Idea“ investieren 37 Mio. Euro in ein Kühlhaus bei der Tankstelle "Zmaj" - "Napred" schlägt Rekorde im Bau von Industrieanlagen

Ime "Napreda" trenutno je na natpisima gradilišta od tzv. Savograda, odnosno Den Namen des Unternehmens kann man auf mehreren Baustellen in Neu Belgrad, zwischen "Savograd" bzw. den Wohnblocks 26, 33, 41 und der Belgrader Arena lesen. Der größte Bauauftrag für das Unternehmen ist ein Industrie- und Kommerzielles Objekt von 25.500 m2 bei der Tankstelle "Zmaj" in Neu Belgrad.

- Es handelt sich um ein Kühlhaus für 25.000 Paletten, in welchem man die Temperatur auf -27 °C senken kann. Investoren „Frikom“ und „Idea“ investieren fast 37 Mio. Euro in dieses Projekt. Die erste Phase soll im Juli und die zweite im Oktober dieses Jahres zu Ende geführt werden – sagte Bojović.

Im Auftrag des Unternehmens „Dijamant“ aus Zrenjanin baut „Napred“ auch einen repräsentativen Gewerberau, der bald bezugsfrei werden soll.

- Für den Hersteller von Speiseöl aus Zrenjanin haben wir einen einzigartigen Lagerraum in diesem Teil Europas, mit einer Kapazität von 55.000 t gebaut. Das ganze Know-how kommt aus dem Ausland und wurde mit Hilfe des deutschen Herstellers „Schmidt-Seeger“ implementiert.

Wir werden unseren Anteil am „Energorprojekt“ nicht erhöhen

Nach dem Erwerb eines Anteils an der Belgrader Holdinggesellschaft „Energoprojekt“ waren viele der Meinung, dass sich „Napred“ für die spätere Übernahme vorbereitet. „Napred“ beteiligst sich aber weiterhin mit nur 3,2% an „Energoprojekt“.

- Wir wollen nur partnerschaftliche Beziehungen zu "Energoprojekt“ pflegen. Durch Erwerb des erwähnten Kapitalanteils wollten wir nur gut investieren. Für die eventuelle Erhöhung des Kapitalanteils benötigen wir mehr Geld und eine Infrastruktur, über welche wir nicht verfügen. "Energoprojekt" ist eine internationale Holdinggesellschaft und wir wollen uns nur parallel zu ihr entwickeln, Projekte starten und bestehende Aufträge erledigen.

Bojović plant weder eine neue Übernahme im serbischen Bausektor, noch die Erweiterung des Kapitalanteils an "Ratko Mitrović“.

- Durch Erwerb eines 10-prozentigen Kapitalanteils am Unternehmen “Ratko Mitrović“ wollte ich serbische Bauunternehmen um ein gemeinsames strategisches Ziel bzw. um ein Konsortium oder dritte Firma vereinigen. Ich war der Meinung, dass wir nur gemeinsam am Weltmarkt auftreten und uns um neue Aufträge kämpfen können.

Massenwohnungsbau anstatt Sozialwohnungen – Unrealistischer Preis von 300 Euro pro Quadratmeter

- Ich bin gegen Sozialwohnungen. Beträchtlich bessere Lösung ist, meiner Meinung nach, der viel besprochene Massenwohnungsbau. Mit der entsprechenden staatlichen Hilfe könnten ausgezeichnete Projekte umgesetzt werden. „Napred“ ist interessiert am Massenwohnungsbau, weil wir durch Anwendung moderner technischen Methoden die Preise beträchtlich senken können. Sozialwohnungen werden heute fast nirgendwo in der Welt gebaut. Ich stimme dem Ressortministerium zu, wenn es um realen Preis im Massenwohnungsbau geht - zwischen 600 und 1.595 Euro für Quadratmeter abhängig von der Zone. Die Monatsrate für eine solche Wohnung wäre niedriger als Durchschnittsmiete.

Zu Projekten, an denen „Napred“ teilnimmt, gehört ein Wohnkomplex auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne "4. juli“ in Voždovac in Belgrad mit fast 5.500 Wohneinheiten.

- Von Anfang an nehmen wir an diesem Projekt teil. Bis 100.000 m2 könnten wir hier in 18 Monaten bauen, im Einklang mit der Dynamik, festgesetzt in Zusammenarbeit mit der serbischen Bauoperative.

Serbische Bauunternehmen hoffen auf die schnelle Anwendung des neuen Gesetzes über Planung und Bebauung, weil komplizierte administrative Prozeduren die Realisierung jeder Investition verlangsamen.

- Das Bauland in Belgrad reicht für alle potenziellen Investoren aus. Unsere Hauptstadt könnte mehr als einen Platz „Terazije“ sowie fünf extra Zonen haben. Belgrad muss im Einklang mit entsprechenden Qualitätsnormen entwickelt werden, als ein wichtiges regionales Zentrum zwischen Wien und Istanbul.

T.S.

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