Kann man Pflanzen im Weltraum anbauen?
Das in Spezialcontainer integrierte Gewächshaus war per Schiff am 3. Januar im ewigen Eis angekommen. Mit Pistenbullys wurde es von der Schelfeiskante rund 20 Kilometer bis zur Neumayer-Station III des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) geschleppt.
- Regale müssen eingerichtet, Pumpen für die Nährlösung installiert und Spezial-LEDs für die optimale Beleuchtung kalibriert werden - sagte der Leiter des Forschungsprojekts Eden-ISS, Daniel Schubert.
In dem Gewächshaus sollen Gemüse und Kräuter ohne Erde und unter künstlicher Beleuchtung gedeihen.
Die Produktionsweise in dem rund zwölf Meter langen, 2,5 Meter breiten und knapp drei Meter hohen Container sind mit üblichen Anbaumethoden nicht vergleichbar. Die Feldfrüchte werden hier unter ähnlichen Extrembedingungen, wie sie auf einer Weltraumstation herrschen könnten, angebaut.
So werden ihre freiliegenden Wurzeln direkt mit Nährstoffen versorgt, das Licht kommt von LED-Lampen, Morgen- und Abenddämmerung werden simuliert. Ein Belüftungssystem reinigt die Luft von Pilzsporen, sterilisiert wird auch mittels UV-Strahlung.
Beim Testlauf in der Antarktis wird nur die Luft von außen in das Gewächshaus gepumpt, die Stromversorgung erfolgt über den Hauptgenerator der Polarforschungsstation. Eine Moduleinheit hat bereits jene Maße, wie sie für eine zukünftig geplante Integration auf der Internationalen Raumstation ISS nötig sind.