Zoran Mabic, Exekutivdirektor von Franck - Rückkehr von populärem "Ziegelchen" zu serbischem Markt
(Zoran Mabić) Im Jahr des großen Jubiläums kehrt die Jubiläums-Kaffeemischung zum serbischen Markt zurück. Das kroatische Unternehmen Franck hat im letzten Monat das sogenannte "Ziegelchen" erneut auf den serbischen und montenegrinischen Markt gebracht und in Hinsicht auf seine starken Marktpositionen in Bosnien-Herzegowina, Slowenien und Mazedonien die ganze Region gedeckt.
Neben gut bekanntem, gemahlenem Kaffee bietet Franck Instant-Cappuccino und verschiedene Teemischungen in fast allen Städten - in mehr als 1.000 Geschäften an. Die ersten Reaktionen seien sehr gut gewesen, erklärt Zoran Mabic, exekutiver Vertriebsdirektor bei Franck, in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija". Die Lieferungen müssen bereits erhöht werden, um die Nachfrage am Markt zu decken.
Mit Mabic, der die kontinuierliche Entwicklung aller drei Produktgruppen von Franck auf dem serbischen Markt ankündigt, haben wir über die Gewohnheiten der Kaffeeliebhaber in Serbien und Kroatien, über Neuheiten, die sie vorbereiten, Plänen für den europäischen Markt gesprochen, sowie darüber, ob sogenannte "Millennials" den traditionell gekochten "türkischen" Kaffee weiterhin genießen und was seine Zukunft sein könnte.
Mittlerweile wurde es Anfang April bekannt gegeben, dass das Firmenkonto von Franck (eines der größten Lieferanten vom finanziell angeschlagenen Konzern Agrokor in kroatien) gesperrt wurde. Die Kontosperre wurde aber sehr schnell aufgehoben. Unser Gast sagt, dass sein Unternehmen sehr aktiv an Gesprächen mit allen interessierten Seiten teilnehme, sowie dass man einige mögliche Lösungen für die Normalisierung und Fortsetzung der Arbeit habe.
eKapija: Wie ist dazu gekommen, dass sie das "Ziegelchen" erneut auf den serbischen Markt bringen? Wie hat Franck die Entscheidüng über die Rückkehr zu unserem Markt getroffen und warum denken Sie, dass jetzt eine gute Zeit dafür ist?
- Mit einem besonderen Fokus auf Innovation und Entwicklung haben wir in den letzten Jahren auch unsere Aktivitäten auf Exportmärkten intensiviert. Serbien ist ein großer Markt, insbesondere für gemahlenen Kaffee, und unsere Analysen haben erwiesen, dass Verbraucher unsere Produkte wollen, sowie dass sie unsere Rückkehr begrüßen würden. Wir hörten nicht einmal Kommentäre: "Wo waren sie bisher?", "Wir müssen Kaffee bei Freunden aus Kroatien bestellen, es wäre gut, das ihr zurückkehrt"... Ein guter Widerhall hat nicht nur unser gemahlener Kaffee, sondern auch Instant-Cappuccino und unsere Teemischungen. Wir wollten unsere Rückkehr mit diesen drei Produktgruppen starten.
Die Antwort auf die Frage, warum jetzt, und nicht früher, könnte die Tatsache sein, dass Märkte immer offener werden, die Regelung nähert sich der EU und der Zugang zum serbischen Markt ist erleichtert, wie umgekehrt. Die Liberalisierung des Marktes wirkt sich immer sehr positiv auf den Warenverkehr, der konstant zunimmt. Die Statistik zeigt, dass kroatische Importe aus Serbien 2016 zum ersten Mal seine Exporte nach Serbien übertroffen haben.
eKapija: Wie finden Sie die Situation auf dem serbischen Kaffeemakrt? Wie er sich vom kroatischen, oder vom Markt in Bosnien-Herzegowina unterscheidet? Franck ist dort sehr stark Vertreten?
- Es gibt viele Ähnlichkeiten, aber auch große Unterschiede - die Anzahl der Tassen Kaffee pro Kopf ist ähnlich, aber es gibt Unterschiede, wenn es um Kaffeemischungen und Gewohnheiten geht. Auf allen diesen Märkten wird gemahlener Kaffee verbraucht. Serbien ist natürlich der größte Markt, wenn es um den Gesamtverbrauch und Verbrauch pro Kopf geht. Kroatien ist der größte Verbraucher von Espresso, bzw. wenn es um "Kaffee in Cafés" geht, sowohl im Gesamtverbrauch, als auch im Verbrauch pro Kopf. Die Gründe dafür liegen in den unterschiedlichen Gewohnheiten. In Serbien ist ganz üblich, dass man seinen ersten Kaffee morgens, zu Hause trink. Die meisten Verbraucher in Kroatien und Bosnien-Herzegowina trinken ihren ersten Kaffee in ihrem Lieblingscafé. In Hinsicht darauf, dass Kroatien eine starke touristische Destination ist, sind diese Ergebnisse nicht überraschend.
eKapija: Wie wirkt sich die demogrpahische Struktur auf die Kaffeeindustrie aus?
- Die Kategorie Kaffee ist weit verbreitet. Mehr als 80% der Bevölkerung älter als 18 Jahre tringen gemahlenen Kaffee. Junge Menschen in Serbien verbrauchen mehr gemahlenen Kaffee als ihre Altersgenossen in Kroatien, aus bereits genannten Gründen - in Serbien wird der erste Kaffee meistens im Familienkreis, zu Hause getrunken. Der größte Unterschied zwischen jungen und älteren Verbraucher liegt in der Häufigkiet. Ältere Menschen verbrauchen mehr gemahlenen Kaffee als junge Menschen, und das gilt im Prinzip für alle Märkte in der Region.
Die Struktur des Verbrauch verändert sich. Mit der Zunahme des Durchschnittsalters der Bevölkerung ändern sich die Konsumgewohnheiten im Allgemeinen. Das gute Beispiel dafür ist das Verhältnis zwischen Kategorien gemahlener und Instant-Kaffee, nach dem Alter von 40. Es geschieht nicht selten, dass sich diejenige, die früher Instant-Kaffee bevorzugten auf gemahlenen Kaffee umstellen. Dafür gibt es mehrere Gründe - kräftiger und voller Geschmack, Wahrnehmung der Getränksqualität, Preis... Instant-Kaffee wird am meisten in touristischen Gegenden und von Jugendlichen verbraucht. Wir haben auf diese Veränderung mit unserer erfolgreichsten Investition 2016 reagiert - mit der Marke Franck Crema. Es handelt sich um 100% türkischer Kaffee, den man dank einem besonderen Produktionsverfahren und Rohstoffqualität nicht kochen muss, sondern wie Instant-Kaffee vorbereiten kann.
eKapija: Was ist ihre Zielgruppe in Serbien?
- Wir rechnen in Serbien mit der gleichen Zielgruppe wie auf allen anderen Märkten, wo wie präsent sind. Wir glauben, dass Verbraucher unsere Qualität erkennen werden, was bisherige positive Reaktionen bestätigen.
- Auf allen Märkten in der Region, außer in Slowenien, haben wir gleiche demographis Herausforderungen, die sich durch eine negative Geburtenrate und Auswanderung kennzeichnen, wo wir die Organisation, aber auch die Produktion anpassen müssen. Das beste Beispiel für den lokalen Ansatz ist Bosnien-Herzegowina, der komplexeste Staat in der Region. Die Verbraucher dort entscheiden sich für nationale und lokale Marken, aber es gibt auch jene Gruppe, die aufgrund des Preises und Mehrwertes entscheiden. Nach der gründlichen Analyse von Verbraucherpräferenzen in Geschmack und Aroma haben wir einen neue gemahlene Kaffeemischung ausschließlich für den bosnisch-herzegowinischen Markt entwickelt - Franck Classic.
Auf der anderen Seite ist Slowenien, das einzige Land in der Region ohne negative demographische Trends, wo der Verbrauch von gemahlenem Kaffee pro Kopf den kroatischen Durchschnitt übertrifft, vor allem wegen der Steuerbelastung - die MwSt beträgt 9,5%, und es gibt keine Verbrauchssteuer auf Kaffee. Die MwSt in Kroatien liegt bei 25% plus eine besonere Verbrauchssteuer von 6 kuna pro Kilo, obwohl kroatische Hersteller mehr als 85% des Marktes decken. Warum ist der Kaffemarkt in Slowenien so, und warum ist Tschechien der größte Verbraucher von Bier pro Kopf? Weil diese Staaten die Bedeutung der einheimischen Produktion und des Verbrauchs erkannt, und die Steuerbelastung für diese Kategorien minimiert hat.
Wir haben eine andere Strategie für Serbien vorbereitet, weil die jungen Generationen hier sehr gern etwas mehr über ihr Lieblingsgetränk hören und erfahren wollen. Wir wollten dem serbischen Markt zunächst Geschichten von Kaffee erzählen, und wir sind Experten in diesem Bereich, aber diese Geschichten sollten umfangreicher, detaillierter und unterhaltender sein. Wir haben den Mehrwert hier erkannt. Wir haben von Verbraucher gehört, dass die Qualität der bestehenden Produkten das ganze Jahr über auf dem ganzen serbischen Markt schwankt.
M.M.