Neue Entwicklungsmöglichkeiten für Hemofarm Vrsac - Stada stimmt Übernahme seitens Bain Capital und Cinven zu
Der hessische Arzneimittelhersteller Stada wird für 5,3 Milliarden Euro an zwei Finanzinvestoren verkauft. Vorstand und Aufsichtsrat akzeptierten das Übernahmeangebot der Beteiligungsfirmen Bain Capital und Cinven, wie Stada am Montag in Bad Vilbel mitteilte.
Sie bieten 66 Euro je Stada-Aktie, einschließlich der von Stada bereits in Aussicht gestellten Dividende von 72 Cent. Das Duo stockte seine vorherige Offerte um mehr als 450 Millionen Euro auf.
"Unsere Verhandlungsstrategie der letzten Wochen war sehr erfolgreich“, zeigte sich Aufsichtsratschef Carl Ferdinand Oetker zufrieden. "Das Angebot von Bain Capital und Cinven bietet das beste Gesamtpaket."
Bain und Cinven stachen damit die Konkurrenz von Advent und Permira deutlich aus. Vor der letzten Bieterrunde, die am Freitag abgeschlossen wurde, hatten beide je 58 Euro pro Aktie geboten. Stada hatte beide offen aufgefordert, ihre Gebote noch einmal zu erhöhen, und das mit optimistischen Geschäftsprognosen für die kommenden Jahre untermauert.
Der Preis für das Pharmaunternehmen ist ansehnlich, insbesondere in Relation zur bisher eher bescheidenen Performance des Konzerns. Das Gebot von Cinven und Bain entspricht immerhin mehr als dem 40-fachen des letztjährigen Nettogewinns und noch dem 23-fachen des bereinigten Gewinns, bei dem diverse Kostenpositionen außen vor bleiben.
Bezieht man die Finanzschulden von Stada mit ein, errechnet sich ein Unternehmenswert von 5,3 Milliarden Euro, was gut dem 13-fachen des bereinigten Betriebsgewinns vor Abschreibungen entspricht.