Für sechs neue Investoren bietet Regierung 22,8 Millionen Euro Anreize - Kromberg, Leoni, Pretty Group, Endava, Coficab und Aunde beschäftigen 6.600 Arbeitnehmer in Serbien
Das wurde an einer Tagung des Regierungsrats für wirtschaftliche Entwicklung am Montag, 10. Oktober beschlossen. Investitionen im Gesamtwert über 90 Mio. EUR sollten 6.600 neue Arbeitsplätze in Serbien schaffen, sagte man an der Tagung. Es handelt sich um Investitionen von Kromberg in Krusevac, von Leoni in Nis, Pretty Group in Sombor, Endava in Belgrad, Coficab in Pecinci und Aunde in Jagodina.
- Es handelt sich um insgesamt 22.862.237 EUR für Neueinstellungen, Investition und die Höhe des Bruttoeinkommens für Beschäftigten in einem Zeitraum von zwei Jahren, bzw. um durchschnittlich 3.461 EUR für jeden neuen Mitarbeiter - erfahren wir im Ministerium.
Fördermittel werden im Einklang mit dem Investitionsgesetz gewährt, um neue Investitionen anzuziehen und die Eröffnung neuer Arbeitsplätze zu unterstüzen, erinnert man uns.
Wer wird investieren, wo und wie viel?
Unter Investoren, die mit Fördermitteln rechnen können, gibt es jene, die zum ersten Mal in Serbien investieren. Die meisten sind bereits in Serbien tätig und wollen jetzt ihre Produktionskapazitäten erweitern.
Kromberg & Schubert weltweit agierender Zulieferer für die Automobilindustrie will in Krusevac die Produktion von Kabeln für die Automobilindustrie aufnehmen und in den folgenden Jahren 2.500 Mitarbeiter beschäftigen. Der Wert der Investition wir da uf rund 26 Mio. EUR geschätzt. Mit über 35.000 Mitarbeitern an über 30 Standorten gehört Kromberg & Schubert zu den führenden Anbietern von Bordnetzen, Kabeln und Kunststofftechnik weltweit. Zu seinen Kunden gehören alle deutsche Automobilihersteller (Audi, BMW, Daimler und Volkswagen). Das Unternehmen hat 2015 einen Jahresumsatz von 1,25 Mrd. gemacht und dadurch das Wachstum um 60% erzielt. K&S betreibt mehrere Fabriken in Osteuropa, in Ungarn, Rumänien, der Slowakei, Tschechien, Polen, der Ukraine und Ungarn.
Leoni AG ist einer der weltweit führenden Anbieter von Drähten, optischen Fasern, Kabeln, Kabelsystemen und der dazugehörigen Dienstleistungen für die Automobilbranche sowie weitere Industrien, der in Serbien seit 2009 tätig ist, mit Produktionsstätten in Prokuplje und Doljevac. In den Bau einer neuen Produktiosnstätte in Nis sollten 22 Mio. EUR investiert und 2.200 Mitarbeiter beschäftigt werden. Das Unternehmen hatte 2015 rund 75.000 Arbeitnehmer an über 30 Standorten in 32 Ländern. Sein Jahresumsatz hat in diesem Jahr den Wert von 4,5 Mrd. EUR erreicht, mit dem Nettogewinn von 77,3 Mio. EUR.
EUR.
ENDAVA D.O.O. ist Teil der britischen Endava Group, die bereits in Serbien tätig ist. Das Unternehmen will in die Erweiterung der bestehenden Kapazitäten für die Entwicklung von Softwares in Belgrad investieren. 4,4 Mio. EUR sind für die neue Ausrüstung, Gewerberaum und 324 neue Mitarbeiter in den folgenden Jahren vorgesehen. Die Endava Group beschäftigtm ehr als 2.800 Mitarbeiter an 14 Stadorten in Großbritannien (London, Oxford, Glasgow), den USA (New York, Atlanta, New Jersey), Deutschland (Frankfurt), Rumänien (Bukarest, Cluj, Lasi), Moldawien (Chisinau), Mazeodnien (Skopje), Kolumbien (Bogota) und Serbien (Belgrad). Das Unternehmen hat einen Jahresumsatz von 84 Mio. Pfund im Geschäftsjahr 2014/2015 gemacht. Es handelt sich um eines von 100 größten Outsourcing-Unternehmen weltweit und eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen in Großbritannien und Europa.
Das tunesische Unternehmen Coficab, Hersteller von Drahten und Kabeln für die Automobilindustrie, die zu den großen Elloumi Group gehört, hat sich für eine Investition in Pecinci entschieden. Die Fabrik in dieser Ortschaft in der Nähe von Belgrad sollte seine Kunden in Mittel- und Südosteuropa einschließlich jener in Serbien versorgen. Das Unternehmen hat den Brownfield-Standort "Rolomatik" in Pecinci gekauft und beretis die Produktion mit 69 Mitarbeitern aufgenommen. Sie planen jetzt Investitionen im Wert von 12,4 Mio. EUR und die Beschäftigung von 111 neuen Arbeitnehmern in den folgenden Jahren..
Effizientere Kontrolle der Investoren?
Die Öffentlichkeit hat immer wieder die Praxis der Regierung Serbiens kritisiert, Investoren durch finanzielle Anreize anzuziehen. Solche Politik kann nur für eine kurze Zeit gut sein, warnen die Experten, obwohl neue Arbeitsplätze einen positiven Effekt darstellen. Um Investoren zum Verbleiben zu ermutigen, muss das steuerliche Umfeld verbessert werden, unterstreichen sie. Einen bitteren Nachgeschmack haben einige Fälle hinterlassen, bei denen die Anzahl der neuen Arbeitsplätze "aufgebläht", um höhere Subventionen zu erhalten. Es geschah nicht selten, dass so subventionierte Unternehmen große Verluste verbucht haben.
Das System und die Kriterien für die Gewährung der Subventionen wurden gründlich verändert und im Vergleich zum Anfang verbessert. "Bei der Entscheidung über Subventionen wird nicht mehr nur die Anzahl der Neueinstellungen, sondern auch der Wert der Investition und Bruttolöhne aller Beschäftigten für einen Zeitraum von zwei Jahren berücksichtigt".
Die Entscheidungen über Subventionen werden aufgrund des Vorschlags des Regierungsrats für wirtschaftliche Entwicklung getroffen, in dem Minister für Wirtschaft, Finanzen und Arbeit und Beschäftigun, Vertreter der Wirtschaftskammer Serbien und der Entwicklungsagentur Serbien sind. Alle Verträge müssen von den zuständigen Staatsbehörden beurteil werden, einschließlich der Kommissio für die Kontrolle der Subventionen. Die Regierung Serbiens entscheidet demnächst über die Unterzeichnung des Vertrags.
Es wurde bisher nicht präzisiert, wann Verträge mit sechs neuen Investoren zu unterzeichnen sind. Der erste könnte aber schon am 22. Oktober unterzeichnet werden, berichten Medien. Der Bürgermeister von Krusevac Dragi Nestorovic hat für diesen Tag die Unterzeichnung des Vertrags mit dem Unternehmen Kromberg & Shubert in Belgrad angekündigt.
Ivana Bezarević