Arcelor Mittal verringert Verluste, Hoffnung auf bessere Zeiten
Diese würden sich allerdings erst im zweiten Halbjahr voll in den Bilanzen niederschlagen. "Die Erholung der Preise wird unsere Ergebnisse in den nächsten Quartalen verbessern", versprach Vorstandschef Lakshmi Mittal. Die aktuelle Erholung sei aber brüchig, warnte Mittal. An den massiven Überkapazitäten in China habe sich nicht geändert.
Der Konzern bekräftigte seine Prognose, wonach der globale Stahlverbrauch bis zu 0,5 Prozent zulegen werde. Für China, einer der wichtigsten Märkte, ist das Management von ArcelorMittal etwas zuversichtlicher. Dort werde der Verbrauch um lediglich bis zu einem Prozent zurückgehen. Bisher hatte die Prognose bei minus 0,5 bis minus 1,5 Prozent gelegen.
Noch setzt aber der enorme Preisdruck dem Stahlhersteller kräftig zu. Im ersten Quartal dieses Jahres schrumpfte der Umsatz um ein Fünftel auf 13,4 Milliarden US-Dollar. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) brach um ein Drittel auf 927 Millionen Dollar ein.
Unter dem Strich belief sich der Verlust auf 416 Millionen Dollar. Immerhin: Vor einem Jahr war das Defizit mit 728 Millionen Dollar noch deutlich höher. "Unsere Ergebnisse spiegeln noch die sehr schweren Bedingungen aus der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres wider", sagte Vorstandschef Mittal.
Für 2016 stellt ArcelorMittal einen Rückgang des Ebitda auf gut 4,5 Milliarden Dollar in Aussicht. Wegen der niedrigen Stahlpreise hatte der Stahlgigant 2015 einen Rekordverlust von 7,9 Milliarden Dollar hinnehmen müssen. Der weltgrößte Stahlkocher kündigte daraufhin eine milliardenschwere Kapitalerhöhung an. Zudem sollen Beteiligungen verkauft und ein weiteres Elektrostahlwerk in Spanien dicht gemacht werden.