RÜCKBLICK 2014 - Investitionen im GESUNDHEITSWESEN, die das größte Interesse der Leser von "eKapija" weckten
Wir möchten hier die interessantesten Projekte im GESUNDHEITSWESEN präsentieren.
Die Äußerung des Geschäftsführers des Klinikzentrums Serbiens Miljko Ristić, dass es keine gute medizinische Behandlung ohne Bestechung in Serbien gibt, hat Ende 2014 für große Aufregung der Öffentlichkeit und negative Kommentare seiner Kollegen gesorgt.Der Chef des größten Klinikzentrums in Serbien unterstrich später, dass es um seine persönliche Meinung geht, und wiederholte: "Sollte ich über die wahre Situation im Gesundheitswesen in Serbien schweigen?". Der Rücktritt des Geschäftsführers der staatlichen Krankenkasse RFZO Momčilo Babić blieb unerklärt. Man spekulierte kurz darüber, dass das neue Regelbuch über verschreibungspflichtige und von der Krankenkasse bezahlten Medikamenten der Grund dafür war, aber es gab keien Bestätigung weder von der Krankenkasse, noch vom Gesundheitsministerium.
Es ist wahr, dass die Situation im serbischen Gesundheitswesen zu verbessern ist. Die Wartelisten für seriöse chirurgische Eingriff sind noch immer zu lang, das lang angekündigte einheitliche Informationssystem wurde nicht implementiert, es fehlt noch immer an Krankenhäusern und Kliniken und Deutschland ist noch immer das Auswanderungsland Nr. 1 für junge Ärzte und Ärztinnen in Serbien.
Etwas hat sich trotzdem verbessert. Im Dezember wurde das erste Kunstherz in Serbien implentiert, der lang erwartete Fonds für die Finanzierung der medizinischen Behandlung von Kindern im Ausland wurde schließlich ins Leben gerufen. Der Gesundheisminister Zlatibor Lončar kündigte bereits die Möglichkeit an, dass sich Patienten mit Gesundheitskarten der staatlichen Krankenkasse bis Ende des Jahres von Ärzten in der privaten Praxis behandeln lassen. Die Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und privaten Gesundheitswesen war aktuell im Laufe 2014 und das Wirtschaftsportal "eKapija" hat dieses Thema in seinem ersten Themen-Newsletter behandelt.
2014 wurde die Assoziation der privaten Gesundheitseinrichtungen und Praxen Serbiens gegründet, die die Ausgabe von Gesundheitskarten des Privatsektors und seine Integration in das staatliche Gesundheitswesen ankündigte. Obwohl es sich um keine konkrete Investition handelt, will der neue Verband um die Erkennung des privaten Gesundheitssektors kämpfen und dadurch zur Lösung der konkreten Probleme im serbischen Gesundheitswesen und einem effizienteren Gesundheitsschutz für Bürger beitragen.
Es gab zahlreiche Investitionsideen, Ankündigungen und Erwartungen 2014, aber nicht viele von ihnen wurden realisiert.
Das größte Interesse unserer Leser weckte die Ankündigung der türkischen Gruppe "Acibadem" (in deren Kliniken herzkranke Patienten aus Serbien zu Kosten der staatlichen Krankenkass chirurgisch behandeln wurden), eine Kliinik von 25.000 m2 in Novi Beograd zu bauen. Mit der Umsetzung des Projekts sollte man, Ankündigungen zufolge, bis Ende 2015 beginnen, aber bisher wurde nichts getan. Der türkische medizinische Riese wollte seine weiteren Pläne in Serbien nicht bekannt geben. Die erste Investition auf unserer Rangliste für 2014 soltle 100 Mio. USD kosten.
Auf dem Platz zwei landete eine neue Produktionsstätte für die Ausstattung für die Hämodialyse, die Fresenius Medical Care Anfang Dezember in Vršac eröffnete. Das neue Werk wird nicht nur Dialysepatienten in Serbien mit notwendigen Materialien und Ausstattung versorgen, sondern seine Erzeugnisse auch in andere europäische Länder investieren. 15.000 Arbeiter soltlen hier eine Beschäftigung finden. Die neue Produktionsstätte wird die Exporte verzweifachen und zugleich die Erweiterung des bestehenden Sortiments ermöglichen. Wenn die maximale Auslastung der Kapazitäten erreicht wird, soltlen hier Systeme für mehr als 150.000 Patienten erzeugt werden.
Noch einmal wurde der Bau eines Spitzenforschungszentrums inK ragujevac angekündigt. Diese Investition belegt den 3. Platz unserer Rangliste. Die Realisierung des Projekts sollte, wie man unserem Portal in der Einheit für Projektmanagement "Istraživanje i razvoj" bestätigte, im April 2015 beginnen.
Das "Wissenschaftstempel von Šumadija" wurde als ein mehrzweckiger Komplex konzipiert. Er wird sich aus drei Blocks (Flügeln) bestehen, mit mehreren Forschungszentren: Stammzellen-Forschungszentrum, Zentrum für molekulare und zelluläre ForschungKragujevac, Zentrum für morphologische Studien, Zentrum für pharmazeutische und pharmakologische Forschung, Zentrum für funktionelle Studien und Zentrum für vorrangige Forschungsbereiche Biomedizin. Insgesamt 20 Mio. EUR sollten in die Errichtung und Ausstattung des Spizenforschungszentrums der Universität in Kragujevac investiert werden.
(Spitzenforschungszentrum Kragujevac)
Die Stadt Niš verfügt seit dem Vorjahr über eine der best ausgestatteten medizinischen Einrichtungen in diesem Teil Evropa. Sie belegt den 4. Platz unserer Liste. Der Bau der Klinik für Herzchirurgie in Niš (2.360 m2) hat vier Jahre gedauert und 250 Mio. Dinar gekostet.
"Seven Bridges Genomics" (SBG), eine serbisch-amerikanische Firma mit Sitzen in Belgrad und Boston erhielt 5,8 Mio. USD für die Entwicklung einer Plattform für die Krebsforschung. Es handelt sich um die erste Plattform dieser Art weltweit, und das Unternehmen hat diesen Vertrag als Teil einer Initiative des Nationalinstituts für Krebs der USA zur Entwicklung von "Cancer Genomics Cloud Pilot" erhalten. Genug für den 5. Platz.
Den sechsten Platz belegt die wachsende Gruppe der privaten Praxen "Medigroup" ,die seit 2014 noch ein Mitglied - Augenklinik "Miloš klinik" hat.
Am Ende unserer Rangliste sind elektronische Gesundheitskarten, die seit Jahren angekündigt werden. Die alten Gesundheitskarten aus Papier sollten, den neuesten Anküdigungen zufolge, ab dem 1. Januar 2017 ersetzt werden.